Dieser Reiseführer führt nicht nur nach Griechenland. Er führt zugleich in die Zeit des Apostels Paulus und leuchtet die Orte aus, in denen er lebte und wirkte. Er zeigt ihre Geschichte, die Situation der frühen Gemeinden und die Kämpfe und Auseinandersetzungen, die Paulus dort zu bestehen hatte.
Der Reiseführer leitet auch in die Datierungsfragen ein und unterrichtet über die Verlässlichkeit und Präzision der biblischen Berichte. Aber auch die heidnische Umwelt, in der Paulus den Glauben an Jesus Christus verkündete, wird vorgestellt. Ihre Kulte, vor allem den Dionysoskult in Griechenland und die Positionierung der frühen Christen dazu; das Orakel in Delphi, die antike Tragödie und die Bedeutung des Sports in der griechischen Antike werden dem Leser vertraut.
Abstecher weisen weit zurück von der Urgeschichte Mykenes bis in die nachchristliche Zeit der Meteora-Klöster. Auch die Auseinandersetzung des Paulus mit der Sophistik in Korinth und mit den Philosophen in Athen werden vorgestellt. Ihnen bekannte Paulus, dass Jesus Christus der unbekannte Gott ist, dem die Erlösungserwartungen und -sehnsüchte der antiken Welt galten.
Die Übersicht über Leben und Wirken des Heiden-Apostels, Glossar und Bibliografie ergänzen den Reisebegleiter, der Geschichte, Philosophie, Theologie und Glaubensleben verbindet und sich sowohl für die Gestaltung der Reisen vor Ort wie auch für Vor- und Nachbereitung herausragend eignet.
Dieser "Reisebegleiter" führt in die Zeit der Apostel Paulus und Johannes und beleuchtet die Orte, in denen sie in Kleinasien wirkten. Er gibt einen Überblick über die Geschichte Kleinasiens unter griechischer und römischer Herrschaft, besonders in Bezug auf die Orte, an denen die zwei Apostel wirkten, sowie in Bezug auf die Situation der Gemeinden und die Kämpfe und Auseinandersetzungen, die Paulus und Johannes dabei zu bestehenhatten.
Der "Reisebegleiter" beschreibt den zeitlichen und historischen "Hintergrund" des Galaterbriefs, des Epheserbriefs, der Kolosserbriefs, des Philemonbriefs, der zwei Timotheusbriefe sowie des Johannesevangeliums, der drei Johannesbriefe und der Johannesoffenbarung mit den sieben Orten der Sendschriften von Offenbarung 2 bis 3. Es wird eine Einführung in die Entstehung und eine Übersicht über die Botschaft der genannten Schriften gegeben. Dazu kommt eine Übersicht über die Straßenverhältnisse sowie über das Wirken der Apostel Paulus und Johannes im damaligen Kleinasien. Zahlreiche Karten und Fotos veranschaulichen dabei die Ausführungen.
Zudem beinhaltet das Buch zwei Beiträge von Harald Seubert zur Entstehung der "griechischen" Philosophie in Milet und Ephesus sowie zur Missionsgeschichte der Türkei und einen Beitrag von Christian Stettler zum Diaspora-Judentum in Kleinasien im 1. Jh. n. Chr.
Dieser "Reisebegleiter" wird jedem Leser, selbst wenn er die Reise zu den behandelten Orten nicht antritt, einen vertieften Einblick in die betroffenen Schriften des Neuen Testaments und ihre Zeitgeschichte gewähren und somit das Glaubensleben bereichern.
Prof. Dr. Jacob Thiessen ist Rektor und Professor für Neues Testament an der STH Basel.
Prof. Dr. Harald Seubert ist Professor für Philosophie, Religions- und Missionswissenschaft an der STH Basel.
Prof. Dr. Christian Stettler ist Titularprofessor für Neues Testament und Antikes Judentum an der STH Basel und Privatdozent an der Theologischen Fakultät der Universität Zürich.
Wir leben in einer komplexen Welt. Gesellschaft, Wissenschaft und Politik stehen in europäischen oder gar globalen Verflechtungen und nicht zuletzt in Krisen. Dem gehen die Beiträge des folgenden Bandes aus unterschiedlichen Perspektiven nach: aus ökonomischer, rechtswissenschaftlicher, historischer und pädagogischer Sicht. Dabei wird gefragt, was das dauerhafte Fundament einer Verfassung der Freiheit ist und durch welche Tendenzen es heute vor allem bedroht wird. Es zeigt sich: Die christlichen Wurzeln und die Wurzeln des großen europäischen Freiheitsdenkens seit der Antike sind unerlässlich, um die Gegenwart zu bestehen und die Zukunft zu gestalten.
Dieser Band eröffnet die Neue Folge der Dokumentationen des Studienzentrums Weikersheim, das sich damit unter seinem neuen Präsidium als wichtige liberal-konservative Stimme in der öffentlichen Debatte zurückmeldet.
Europa, Euro, EU, EZB - kaum ein Tag, an dem uns diese Begriffe nicht in den Medien begegnen. Doch ist Europa nicht mehr als Brüsseler Bürokratie und gemeinsame Währung? Harald Seubert, Philosoph und Kenner der Materie, nimmt uns in seinem Buch mit auf eine Reise zu den Grundlagen und Wurzeln Europas, die in griechischer und römischer Antike liegen, besonders aber im Christentum. Quellen, aus denen wir heute noch leben, die indessen zunehmend in Frage gestellt werden. Das Buch macht überzeugend deutlich: Jenseits von Selbstverachtung und Selbstüberschätzung besitzt Europa in seiner christlichen Identität einen Schatz, den zu bewahren und fruchtbar zu machen sich lohnt.
Das Buch ist ein Plädoyer für ein ungeteiltes Christentum, bei dem der Glaube im Privaten und das Denken im Alltag nicht auseinanderfallen. Die Frage ist: Ist das angesichts der verwirrenden Vielfalt im modernen/postmodernen Alltag überhaupt möglich? Der Autor geht davon aus, dass unser Welt- und Menschenbild und auch unsere Theologie zumeist unbewusst von unserer Umwelt, unserer Herkunft, unserem sozialen Umfeld und der intellektuellen Großwetterlage der jeweiligen Zeit mitgeprägt werden. Welchen Einfluss das im Wechsel der Zeiten auf den christlichen Glauben gehabt hat, zeigt er bei einem Gang durch die europäische Geistesgeschichte von der frühchristlichen Zeit bis zur heutigen Unübersichtlichkeit der Weltbilder auf.
Dass das eine Herausforderung für den christlichen Glauben ist, ist klar. Zugleich ist es aber einfach Tatsache und, nach Ansicht des Autors, auch von Gott gewollt, dient es doch dem notwendigen Abgleich unseres Glaubens mit der Wirklichkeit, auch wenn wir diese nur unvollkommen erfassen, und es macht uns gesprächsfähig mit unseren Zeitgenossen, die in derselben Welt leben wie wir. Das bedeutet nicht, dass der christlichen Gemeinde die kritische Auseinandersetzung mit dem Zeitgeist erspart bliebe, ganz im Gegenteil.
Indem es die Begrenztheit des menschlichen Seins und Denkens der optimistisch-naiven Weltsicht der Moderne entgegensetzt, kommt das Denken der Gegenwart dem biblischen Glauben in mancher Hinsicht näher, als uns angesichts seiner unzähligen, oft widersprüchlichen Facetten bewusst ist. Desillusionierung allein genügt freilich nicht. Das christliche Weltbild geht nach der Überzeugung des Autors nicht hinter die Postmoderne zurück, sondern weist über sie hinaus. Deshalb ist ein Rückzug auf fundamentalistische (nicht bibeltreue) Positionen ebenso unnötig und kontraproduktiv wie die Preisgabe christlicher Gedanken unter dem Druck des Zeitgeistes. Das betrifft den persönlichen Glauben ebenso wie die Theologie, hinsichtlich derer der Autor genuin wissenschaftliche Arbeit anstelle einer bibelkritischen Hermeneutik einfordert, die ihrem wissenschaftlichen Anspruch über weite Strecken nicht gerecht wird. Das Buch ist ein Aufruf zu einem mutigen, nach vorn gerichteten Denken im Glauben an den verlässlichen Gott, dem die Zukunft nicht weniger gehört, als die Vergangenheit und Gegenwart.
Wir leben in einer Zeit massiver Umbrüche. Gesellschaften sind nicht mehr national begrenzbar. Eine Weltgesellschaft zeichnet sich ab, die aber ethisch und religiös eher Konfliktpotentiale hervorbringt und deren ökonomische und sicherheitspolitische Architektur fragil ist.
Die Flüchtlings- und Migrationskrise seit Herbst 2015 flankierte die Beiträge zu den Tagungen des StudienzentrumsWeikersheim in diesem Jahr, die sich aus gutem Grund auf die Klärung des Gesellschaftsbegriffs konzentrierte.
Europäische und transatlantische Perspektiven ergänzen den Band, der den Beitrag eines modernen Konservatismus zu den brennenden Fragen der Zeit in rundsätzlicher Ausrichtung entwickelt.
Im Reformationsjahr 2017 war Martin Luther innerhalb evangelischer Christen so umstritten, wie noch nie. Steht Luther am Anfang der Neuzeit oder noch im Mittelalter? Begründete er das moderne Freiheitsverständnis? Ist das von seiner Zwei-Reiche-Lehre intendierte Verhältnis von Staat und Kirche noch aktuell? Und wo verortet sich eine Politik zwischen Freiheit und Verantwortung, die sich an Einsichten Luthers orientieren kann? Kurz: Was ist im Hinblick auf die Gegenwart das Entscheidende an Luther?
Der vorliegende Band dokumentiert ein Symposium, das diesen Fragen gewidmet war und das im Mai 2017 auf dem Haus der Marburger Burschenschaft Rheinfranken stattfand. Mit Beiträgen von Sven Grosse, Karsten Jung, Karl-Heinz Kuhlmann und Harald Seubert sowie einer Predigt von Alfred Jung.
Zahlreiche Bibeltexte wurden durch die Jahrtausende messianisch ausgelegt. Sowohl im Judentum, als auch im Christentum wurden einzelne Texte des Alten Testaments, der hebräischen Bibel, auf einen göttlichen Heiland hin gelesen.
Die Autoren dieses Bandes gehen grundsätzlicher vor. Nicht nur in einzelnen Passagen blitzt das Angesicht Christi durch. Vielmehr bringen die Autoren das Wort Christi neu zum klingen: ?Die Schrift zeugt von mir? (Joh 5,39).
Allzu oft wurde und wird dieses Zeugnis überhört. Viele Texte des Alten Testaments gelten dem heutigen Leser nur als moralisierende Erzählungen, die bestenfalls eine christliche Ethik absichern oder schaurige Beispiele des Abfalls von Gott zeigen.
Den Autoren gelingt es zu verdeutlichen, dass die Interpretation, das Alte Testament berge die Verheißung, das Neue Testament die Erfüllung, viel zu kurz greift. Die ganze Heilige Schrift spricht von dem, ?der da ist, der da war und der da kommt? (Offb 4,8). Hören wir neu auf ihr Zeugnis?
In welchem Zustand ist der Wirtschaftsstandort Deutschland und welchen Herausforderungen und Problemen sieht er sich ausgesetzt? In diesem Band gehen renommierte Autoren den Schlüsselproblemen nach: von der Wirtschaftsverfassung Deutschlands (Schachtschneider) über die Fundamente des Naturrechts und eine realistische Nationalökonomie in der Folge der Österreichischen Schule (Seubert) bis zu Grenzen des Wachstums (Miegel) und den ideengeschichtlichen Implikationen der Ökonomie (Schefold). Es wird aber auch der harte Faktor der Demographie eingehend und engagiert thematisiert (Rosenkranz).