Wer sich um Hintergrundinformationen zum Neuen Testament bemüht, stößt schnell an Grenzen: In vielen wissenschaftlichen Büchern werden Texte auf Griechisch zitiert; in populärwissenschaftlichen oft nur Ergebnisse präsentiert, ohne dass über den Weg dorthin aufgeklärt wird; die Kirchenväter, die einiges über die neutestamentlichen Bücher gesagt haben, sind nur schwer zugänglich. Und zu all dem kommt manchmal noch das Dilemma, dass die Autoren der jeweiligen Bücher nur die Ansichten ihrer eigenen ?Schule? ausführlich darstellen, andere dagegen vernachlässigen.
Dieses Buch versucht hier eine Schneise zu schlagen, indem es
- das, was wir über die Entstehungsgeschichte der neutestamentlichen Bücher wissen, in allgemein verständlicher Form erläutert,
- die jeweiligen Diskussionen und offenen Fragen nachvollziehbar darstellt und dabei einen Überblick über die gesamte Bandbreite der Einleitungswissenschaft gibt,
- soweit es irgend geht auf Fremdwörter und sonstiges ?Fachchinesisch? verzichtet und wo das nicht möglich ist, ausführlich erklärt.
Es liefert damit unverzichtbare Hintergrundinformationen für interessierte Bibelleser, Mitarbeiter in Gemeinden, Pastoren ? kurzum alle, die sich schnell und umfassend über die Entstehung der neutestamentlichen Bücher informieren wollen.
Thomas Weißenborn gibt eine hervorragende Einführung in die Entstehungsgeschichte, die Inhalte und den geschichtlichen und kulturellen Hintergrund des NT. Buch für Buch werden Autoren, Entstehungszeit, Hintergründe und Ziele der einzelnen Schriften erläutert. Auch innere Zusammenhänge erläutert er in Querschnitts-Perspektiven.
Das Buch leistet einen sehr grundsätzlichen Dienst, dessen Wert für die christliche Gemeinde nicht hoch genug eingeschätzt werden kann: Es überbrückt den Graben zwischen Theologen und Laien, der vielerorts immer breiter zu werden scheint. Thomas Weißenborn gelingt es, theologisches Fachwissen auf universitärem Niveau erfrischend allgemein verständlich zu formulieren und damit einem breiteren Publikum zugänglich zu machen. So erhöht er die theologische Kompetenz der Ge-meinde. Gleichzeitig holt er viele Dogmen theologischer Wissenschaft vom hohen Sockel der akademischen Unantastbarkeit und bringt sie zurück auf den Boden argumentativer Realität. Die Kluft zwischen Theologen und Laien wird so von beiden Seiten her erheblich verringert, und man kann nur hoffen, dass dieser Prozess zu einem gemeinsamen und für neue Einsichten offenen Studium des Neuen Testaments anregt.
Identität, Individualität und Heimat sind in der Konsumgesellschaft zu einer schnell vergänglichen Ware geworden. In seinem Buch zeigt Weißenborn die dahinter stehenden Zusammenhänge auf und begibt sich auf die Suche nach Ansätzen für ein Christsein jenseits der Konsummentalität.
Christian Döring / www.jesus.de
Thomas Weißenborn, stellvertretender Direktor des Marburger Bibelseminars, mutet dem Leser mit diesem Buch einiges zu. Er kratzt das Thema ?Christsein im Alltag? nicht nur an, nein, er geht ans Eingemachte. Er kitzelt nicht mal so für eine Stunde unser schlechtes Gewissen frei, nein, er wirft uns vor, dass wir als Teil der Konsumgesellschaft am Wohlstand kleben und nicht bereit dazu sind, umzudenken, und diesem Umdenken auch praktische Schritte folgen zu lassen.
Leicht gesagt, werden Sie denken, aber Thomas Weißenborn geht an manchen Stellen sehr ins Detail und entwaffnet damit diejenigen, die sagen wollen: ?Was kann schon ein Einzelner bewirken!? Nachdem der Autor unser schlechtes Gewissen freigelegt hat, sagt er uns, wie wir im Alltag leben können. Und zwar so, dass es Gott, den Menschen und vor allem auch uns gut dabei geht. Denn dass etwas faul in der Gesellschaft ist, das ahnt wohl jeder von uns. Weißenborn rät dazu, sich beim Kauf von Konsumgütern zunächst zu informieren: "Es ist erstaunlich, was Suchmaschinen zu Tage fördern, wenn man den Namen eines Labels in Verbindung mit Stichworten wie ?Umweltstandards?, ?Ausbeutung?, ?Kinderarbeit? oder Ähnlichem eingibt." Oft landet man bei solch einer Suche auf Homepages kirchlicher oder auch gewerkschaftlicher Initiativen, die genaue Informationen zur Herstellung von Artikeln liefern. Weißenborn rät auch, von Herstellern direkt per Post oder per Mail Informationen zu verlangen.
All das ist jedoch erst der Anfang seiner praktischen Tipps und Aufforderungen. Da wird mir schon ziemlich ungemütlich in meinem bislang so gemütlichen Lesesessel - und wo kommt der eigentlich her? Diese kleine Broschüre besitzt Sprengkraft, wenn wir sie und uns selbst ernst nehmen!
Zu Beginn des 21. Jahrhunderts steht nicht nur der christliche Glaube vor neuen Herausforderungen. Auch das aufgeklärte Weltbild, in dessen Rahmen das Christentum im ver-gangenen Jahrhundert gelebt und verstanden wurde, ist im Zuge der Postmoderne in eine tiefe Krise geraten. Dieses Buch führt daher nicht nur in verständlicher Weise in die grundlegenden Themen des christlichen Glaubens ein, sondern zeigt auch auf, wie er von seinen ursprünglichen Wurzeln her erneuert werden kann.
Mit einem Vorwort von Tobias Faix.
Polen 1944. Die kleine Gretel hat zwar alles verloren, aber sie ist schlau und sie hat Jakób, der sie unter seine Fittiche nimmt. Doch ihre Wege trennen sich.
Jahre später begegnen sie sich wieder. Auf einem anderen Kontinent. Gretel ist inzwischen eine attraktive, erfolgreiche junge Frau und hat sich ein neues Leben aufgebaut. Können sie da anknüpfen, wo sie aufgehört haben? Wollen sie das überhaupt?
Glaubenslehre: Dogmatik und Ethik für die Lebenspraxis
»Beim Christentum geht es nicht in erster Linie um eine bestimmte Kultur, besondere Musikstile, Veranstaltungen, Einrichtungen und Moralvorstellungen, sondern darum, dass Menschen Jesus ähnlicher werden. Was immer dem dient, ist gut, was immer dem im Wege steht, muss verändert werden.«
Thomas Weißenborn nimmt uns mit auf eine spannende Reise durch die Bibel von der Schöpfung bis zur Offenbarung. Dabei gelingt es ihm, uns in eine Geschichte der Sehnsucht hineinzunehmen, in der wir die Welt neu verstehen und unser Leben neu ausrichten können.
Dazu müssen wir uns allerdings der unangenehmen Wahrheit stellen, dass wir uns in einem Aufstand gegen den Schöpfer befinden. Aber es gibt Hoffnung: Wir können uns befreien und von Jesus verändern lassen.
England, 1880
Die respektable Schneiderin Eileen Brady setzt alles daran, dass niemand ihr wohlgehütetes Geheimnis entdeckt. Als sie auf den Spuren der Vergangenheit aus der Stadt in das verschlafene, ländliche Almsbrick kommt, lernt sie die Witwe Moira kennen, die ein Gemischtwarengeschäft führt. Mit ihrer Hilfe kann sie sich im Dorf niederlassen und es gelingt ihr schnell, sich als Schneiderin einen Namen zu machen. Als Moiras Cousin vom Soldatendienst in den Kolonien nach Almsbrick zurückkehrt, wird Eileens Leben auf den Kopf gestellt. Denn der unnahbare, aber durchaus sympathische Matthew Wilson kommt dem Geheimnis der kühlen rothaarigen Schneiderin gefährlich nahe ...
London, 1940: Wie viele andere Londoner Kinder wird Charles von seinen Eltern zu Verwandten aufs Land geschickt. Dort ist er vor den feindlichen Bomben sicher. Beim Abschied ahnt er nicht, dass die Zeit bei seiner hochbetagten Tante die glücklichste seines bisherigen Lebens sein wird. Doch was soll aus ihm werden, als die Tante immer gebrechlicher wird?
Berlin, 1940: Oswald von Stein ist von der Überlegenheit der Deutschen überzeugt und zieht begeistert in den Krieg an die Ostfront. Bis zuletzt hält er an seiner nationalsozialistischen Gesinnung fest und ist bereit, für Volk und Vaterland Opfer zu bringen.
Beide, der inzwischen verwaiste dreizehnjährige Charles und der ehemalige deutsche Major müssen nach dem Krieg wieder ganz von vorn beginnen. Wird es diesen zwei so unterschiedlichen Menschen gelingen, sich im fernen Südafrika eine neue Existenz aufzubauen? Zum Glück gibt es da noch Mentje und die zurückgezogen lebende Miempie. Werden diese beiden einen Zugang zum Herzen von Charles und Oswald finden?
Der Leser nimmt die Perspektive eines unschuldigen Kindes und die eines verblendeten Majors ein und schwankt zwischen Mitgefühl und Widerwille, Betroffenheit und blankem Entsetzen. Großartige Erzählkunst.
Jesus ? keine Gestalt der Weltgeschichte ist so faszinierend, keine so umstritten. Während er für die einen der übernatürliche Sohn Gottes ist, der kam, um die Welt von Sünde zu befreien, ist er für andere eher ein jüdischer Revolutionär, der schon von seinen Nachfolgern falsch verstanden wurde. Als ehemaliger Bischof und Professor für Neues Testament kennt N. T. Wright diesen Konflikt nicht nur sehr gut, er hat ihn auch in seiner eigenen Verkündigung durchlitten. Das führte ihn dazu, Jesus neu in den Blick zu nehmen.
Herausgekommen ist ein Buch, das nicht nur Glauben und Geschichte wieder zusammenführt, sondern Jesus auch vor dem Hintergrund seiner Zeit erklärt, als jüdischer Messias und Christus der Gemeinde. Und das so, wie man es von ihm gewohnt ist: tiefschürfend, herausfordernd und verständlich. Ein frischer Blick auf Jesus, der das eigene Jesusbild verändert und den eigenen Glauben vertieft. Gerade in Zeiten religiöser Verunsicherung ein wichtiges Buch, das Jesus im Kontext der Evangelien für uns neu lebendig macht.
In diesem Buch gibt der renommierte Neutestamentler N. T. Wright herausfordernde Einsichten in die Bibel und klärt so manches Missverständnis auf, dem unsere christlichen Gemeinden unterliegen.
Soll der Glaube öffentlich gelebt werden? Was sagt die Bibel zu Frauen in der Gemeindeleitung? Kann ein Naturwissenschaftler an die Auferstehung glauben? Wie bricht Gottes Reich auf der Erde an? Welchen Stellenwert hat die Schöpfung? Sind die alten Götzen wirklich tot? Was passiert am Ende der Zeit?
Diesen und anderen brisanten Themen geht der Autor auf inspirierende, ermutigende und nicht zuletzt überraschende Weise nach.
In einer Welt voller großer und kleiner Konflikte denkt Miroslav Volf über die großen Themen von Versöhnung, Wahrheit und Gerechtigkeit nach. Seine Frage ist weniger die, welche Strukturen nötig sind, um Frieden und Gerechtigkeit voranzubringen, sondern wie Christen ihre Identität neu bestimmen und leben können, dass sie zu Agenten der Versöhnung zwischen Menschen werden. Seine Antwort setzt beim Gleichnis vom verlorenen Sohn an und wird dann sorgfältig auf ganz verschiedene Konfliktsituationen angewandt. Volf bleibt dabei nicht in taktischem Pragmatismus stecken, sondern fragt weiter nach dem Wesen Gottes und dem Wirken des Heiligen Geistes in menschlichen Beziehungen. Wer im 21. Jahrhundert sein Christsein nicht auf das Private beschränken möchte, findet hier reichlich geistliche Inspiration und geistige Herausforderungen.
Heimat ? über Jahrtausende war damit eine Konstante im Leben der Menschen verbunden. In den letzten Jahrzehnten hat sich das grundlegend verändert, nicht nur materiell, sondern auch im geistlichen Bereich. Heimat ist keine Selbstverständlichkeit mehr, sondern etwas Flüchtiges geworden, eine Durchgangsstation, kein Lebensgefühl.
Als ?Postmoderne Heimatkunde? beschäftigt sich dieses Buch aus einer theologischen Perspektive damit, wie wir ? in unserer sich stetig wandelnden Welt auf der Suche nach Heimat ? gerade in der Veränderung bei Gott ein Zuhause finden können.