Irgendetwas hindert uns Menschen daran, nach der Hetze des Tages übergangslos in den Schlaf zu sinken. Scheinbar bekommt es der Seele nicht, wenn man nicht seinen ganz persönlichen Frieden mit dem Tag gemacht hat. Früher mündete diese Erfahrung eher selbstverständlich in die Sprache des Gebetes ein. Wenn auch viele Menschen diesen Überstieg lange nicht mehr schaffen, so haben sie sich doch einen Rest des Gefühls bewahrt. Sie hören am Abend ein Stück guter Musik. Sie trinken ein Glas Wein. Sie lassen den Tag an sich vorübergleiten. Und vielen ist es eine liebe Gewohnheit geworden, einen schönen Gedanken mit in den Schlaf zu nehmen. Die in diesem Buch zusammengetragenen Gedanken sind ein jahrealter, liebgewordener Schatz gesammelter ?Weisheiten?. Tägliche Abendgebete, die immer wieder neu zum Nachdenken anregen, zum Weiterbeten inspirieren und zum Ruhen herausfordern. Gebete für Leute, denen es vielleicht die Sprache verschlagen hat.
Naturwissenschaftler beten, Manager beten, Sportler beten, immer mehr junge Leute beten. Bernhard Meuser sagt, Beten sei eine Sehnsucht ? und ein Abenteuer, eine Entdeckungsreise. Es gibt keine Patentrezepte fürs Beten. Das Gespräch mit Gott zu suchen, aus Not und Sehnsucht zu rufen, die Wirkung wunderschöner alter und neuer Gebete für sich neu zu erschließen und von den großen Beterinnen und Betern zu lernen ? all diese Türen aber stehen uns weit offen! Und so ist dieses Buch ein Bekenntnis und eine Einladung an uns heute, das Abenteuer «Gebet» wieder neu für uns zu entdecken.
Der Autor schreibt: «Beten ist etwas zutiefst Natürliches, Befreiendes, Sinnstiftendes, ein tiefes seelisches Einschwingen mit dem, was die Welt im Innersten zusammenhält und wofür wir den Namen Gottes haben.» Und er bekennt: «Seit ich bete, hat sich mein Leben grundsätzlich verändert. Ich habe nicht weniger Probleme, aber ich komme besser mit ihnen zurecht. Ich sehe die Dinge nicht durch eine rosarote Brille, ich sehe sie in der Tiefe und in ihrem wahren Gehalt. Ich lebe das gleiche Leben, aber ich lebe es plötzlich mit einer wahnsinnigen Intensität.»
«Beten, sagen viele Menschen, ist das Letzte. Sie haben recht: Beten ist das letzte Abenteuer, die letzte Reise in das unentdeckte Land ? unser eigenes Herz.» ? Bernhard Meuser
"Der christliche Glaube nimmt nichts und gibt alles" (Benedikt XVI.). Stimmt das? Ist es vernünftig und menschlich erfüllend zu glauben? Oder verrennt man sich in einem Gestrüpp irrationaler Dogmen und abstruser Forderungen?Bernhard Meuser geht keiner Frage aus dem Weg. Er erklärt modernen Menschen knapp, klar und ohne Schwulst, was an der Sache Jesu dran ist, wie Glauben geht und was man davon hat. Dabei greift er auf einen 1500 Jahre alten kraftvollen Text des Mönchsvaters Benedikt von Nursia zurück. Mit seinen "Werkzeugen der geistlichen Kunst" bietet Benedikt von Nursia 74 praktische Tools für Einsteiger. Diese Tools prüft Meuser auf Herz und Nieren. Bernhard Meuser bringt den Sinn, die Schönheit und ethische Kraft des Glaubens so frisch und unvermittelt zum Leuchten, dass man von der urtümlichen Macht berührt ist, mit der das Christentum in seiner 2000-jährigen Geschichte immer wieder die besten Köpfe für sich gewann.
Mit der weltweiten Corona-Krise scheint ein Zeitalter an sein Ende gekommen zu sein, dessen Signatur der Individualismus war. In der kollektiven Bedrohung entdecken wir wieder, wie kostbar Menschen sind, die Verantwortung übernehmen, verlässlich in der Nähe sind und selbstlose Zuwendung schenken. Anders gesagt: Wir haben «Liebe» neu entdeckt, und nicht nur die Liebe, sondern auch all die kleinen Bausteine, die gutes Leben ausmachen. Früher hatte man für die flankierenden Maßnahmen guten Lebens das Wort «Moral». Plötzlich sehen wir, dass es uns an ethischen Tools für ein gutes Miteinander fehlt. Auf der Suche nach dem größtmöglichen persönlichen Glück des Einzelnen geriet die Welt der Liebe aus den Fugen. Sie funktioniert nicht, wenn jeder sein eigenes Ding macht. Mitten in der weltweiten anthropologischen Krise leisten es sich die beiden großen Kirchen, zur menschenwürdigen Gestaltung von Leben, Liebe und Sexualität zu schweigen, als hätten sie dazu nichts zu sagen.
Aber was sind die Koordinaten für gutes Leben, gute Liebe und guten Sex? Es ist Zeit, auf eine neue, tiefe und gründliche Weise über diesen vitalen Dreiklang nachzudenken - und es dennoch anhand eines Sonderfalls zu tun: des tiefen Absturzes der Katholischen Kirche. Der Missbrauch und seine Bewältigung ist ein Lehrstück für alle, denen an einer menschenwürdigen Gestaltung unserer geschlechtlichen Beziehungen gelegen ist.
Bernhard Meuser, Publizist und Verleger, war früher Leiter des Pattloch Verlags, danach Initiant und Mitautor des «YOUCAT». Meuser hat in seiner Jugend selbst den Missbrauch durch einen homosexuellen Priester erlebt. Schockiert über die halbherzigen Aufarbeitungsstrategien seiner Kirche, entschloss er sich zu einer deutlichen Entgegnung. Dabei blieb er nicht bei Kirchenkritik stehen, sondern musste radikal nachdenken, um zu den Wurzeln von Liebe und gutem Leben durchzudringen.
Leserstimme:
«Ein messerscharfes, furchtloses Buch, an dem sich die Geister scheiden werden. Glänzend geschrieben, nie langweilig, oft genug schonungslos provokant, wird man hineingesogen in einen großen Dialog über das, was gutes Leben ausmacht. Lange hat niemand mehr so klar und bestimmt von der Liebe, der Lust und der Freiheit gesprochen. Wenn das christliche Moral ist, dann wünsche ich "Freie Liebe" in die Hand jedes evangelischen und katholischen Christen.»
Kirche wird immer bedeutungsloser, Deutschland, Österreich und die Schweiz sind bereits Missionsländer. Das kann man beklagen und tatenlos dem Verschwinden zusehen. Oder man schließt sich zusammen, um die Glut des Glaubens wieder zu entfachen und weiterzugeben, um Mission hier zu treiben. Jeder, persönlich und konkret im Alltag. Damit das gelingt, haben sich die einflussreichsten Leiter religiöser Bewegungen und Organisationen zusammengeschlossen, um dieses Jahrhundert wieder zu einem Jahrhundert des Glaubens zu machen. Mit zehn Thesen zeigt dieses Buch, was sich ändern muss und wie das geht. Eine mitreißende Forderung, dass Mission wieder die höchste Priorität hat. Und eine Einladung an alle, die sich nicht damit abfinden wollen, dass der Glaube verdunstet ? der eigene Glaube und der der Welt.
Die 10 Thesen stammen aus der Feder von: Michael Prüller, Markus Wittal, P. Karl Wallner OCist, Sophia Kuby, Maxis Oettingen, Marie-Sophie Maasburg, Johannes Hartl, Bernhard Meuser, Martin Iten, Katharina Fassler-Maloney, P. Hans Buob Sac.